Geschichten der Zillertaler Tradition
Kunst des Brauens
Tradition trifft Moderne, und Qualität trifft Vielfalt. Seit über 500 Jahren wird im Zillertal Bier gebraut. Die Kunst des guten Geschmacks ist seit 16 Generationen Familienangelegenheit.
Exakt „12.132 unverständlich gesprochene Liebeserklärungen“ soll es in der 600-jährigen Geschichte des legendären Gauder Festes – Österreichs größtem Frühlingsfest am ersten Mai-Wochenende – schon gegeben haben. Das erfahren die Gäste des BrauKunstHauses in Zell am Ziller, wo im Jahr 2020 auf 5.000 Quadratmetern eine echte Erlebniswelt rund um Zillertal Bier entstanden ist. In einem coolen, modernen Ambiente werden dort die stolze Entwicklung des Familienunternehmens und seine Erfolgsgeschichte dokumentiert. Martin Lechner lächelt. Dann zapft er ein klassisches Pils, hebt das Glas und … beginnt zu erzählen. Oder besser: Der Geschäftsführer von Zillertal Bier, der das Werk einer Bierbrauer-Dynastie fortsetzt, offenbart uns eine Liebeserklärung an eine außergewöhnliche Bierkultur. An der Philosophie des Brauens hat sich in den Jahrhunderten nichts geändert. Sie lautet: Quellfrisches Bergwasser aus dem Zillertal. Malz aus bestem heimischen Getreide. Feinster Aromahopfen aus sorgfältig gewählten Anbaugebieten. Und, ganz wichtig: Zeit! Denn es ist vor allem die Geduld mit dem Prozess der Gärung und der Lagerung, die einen unverwechselbaren Charakter erzeugt.
„Unser Bier ist auch ein wesentliches Stück Identität“, sagt Martin. „Wir sind als Unternehmen ganz besonders mit dem Tal verbunden und pflegen viele, viele persönliche Beziehungen.“ Qualität und Regionalität, das ist der allumfassende Gedanke, der zum Credo wurde. Das große Exportgeschäft ist keine Vision, die regionale Zufriedenheit dafür umso mehr. „Uns geht es nicht um grenzenloses Wachstum, sondern um die Weiterentwicklung von Qualität, den Ausbau der Handelsware, einen regionalen Vertrieb.“ Und, eh klar, um ein zeitgemäßes Erscheinungsbild.
Martin Lechner, Geschäftsführer Zillertal Bier
Dabei war es Eva-Maria und Martin Lechner vor fünf Jahren, als sie den Familienbetrieb von Waltraud Kolbitsch übernommen haben, wichtig, Freiraum für neue Ideen zu haben. „Die Qualität des Bieres stand immer schon an erster Stelle“, sagt Martin. „Zusätzlich am Image zu arbeiten und einen gepflegten Markenaufbau für Tirol zu schaffen, das ist unser Anspruch.“ Über 60 Mitarbeiter beschäftigt Zillertal Bier. Um auch Kunden und Gäste im Zillertal direkt vor Ort in die Kunst des Bierbrauens einzuweihen, entstand das BrauKunstHaus. Wo die Besucher ein multimedial inszenierter Rundgang erwartet, der für eine Transparenz steht, die ihresgleichen sucht. Martin: „Wir wollten etwas Besonderes.“ Und wie sagt Eva-Maria gern schmunzelnd: „Hüte dich vor deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen.“ Was auch geschah.
„Wir haben uns viel angeschaut, um uns international inspirieren zu lassen, wie eine interaktive Ausstellung funktionieren kann. Jetzt freuen wir uns über eine wahre Erlebniswelt zum Thema Bier“, erinnert sich Martin. Von der Darstellung der sorgfältig ausgewählten Zutaten über den Brauprozess bis zur Abfüllung werden auf drei Etagen Eindrücke für alle Sinne geboten. Wer hier von Raum zu Raum spaziert, wird von moderner Ästhetik, sehenswerten Animationen und anschaulichen Exponaten begleitet, die dazu verführen, selbst aktiv zu werden, um den Geheimnissen der Braukunst auf die Spur zu kommen – mit einer Bierverkostung als krönendem Abschluss.
„Zumindest mit unserer Fantasie und Kreativität können wir auch mit den großen Konzernen mithalten“, erzählt Martin. Wie auch mit dem erstaunlichen Sortiment. Die Produktion ist natürlich geringer, aber rund 14.000 Flaschen (bei 0,5 Liter) werden auch bei Zillertal Bier pro Stunde abgefüllt. Das entspricht rund 10 Millionen Flaschen im Jahr. Und die Vielfalt ist enorm. 13 verschiedene Biersorten befinden sich im Repertoire, „zusätzlich brauen wir noch vier Spezialbiere in unserer Kleinbrauerei“, schildert Martin. Vom Pils (der Hauptsorte), Märzen und Weißbier über Dunkles, Schwarzes und Granat bis zu allerlei Bock-Bieren und Radler reicht die Palette des Genusses. Und schon demnächst sollen hier auch Whisky und Gin produziert werden, um weitere Genusserlebnisse zu schaffen. Und was trinkt Martin, wenn er sich ausnahmsweise kein Bier gönnt? Wieder dieses Lächeln: „Gerne ein gutes Glas Wein. Oder, auch wenn es sonderbar klingt, einen Eisenkrauttee.“ Na dann, so oder so: Zum Wohl!
Bild: Christof Lackner, Bernhard Huber und Text: Michael Hufnagl
Zillertal Magazin Ausgabe Sommer 2021
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