Geschichten aus dem Naturpark
Ganz in weiss
Das Schneehuhn ist ein fast unsichtbarer Vogel, der hoch oben in den Alpen für Staunen sorgt und dem man im Zillertal ein eigenes Forschungsprojekt widmet.
Leicht ist es nicht, wenn man etwas sehen will, das sich nahezu unsichtbar machen kann. Aber wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt, kann es klappen. Richtiger Zeitpunkt heißt in dem Fall: Der Mensch, der das alpine Schneehuhn mit eigenen Augen bestaunen will, muss nicht nur früh aus den Federn, sondern auch warten, bis der Schneehahn Frühlingsge#ühle bekommt. Bemächtigt sich nämlich im April der Paarungstrieb des Vogels, wird auf Zurückhaltung gepfiffen.
Es lohnt sich in jedem Fall, es zu versuchen, denn das Schneehuhn ist ein faszinierendes Tier. Es bewältigt sein Leben oberhalb der Baumgrenze gleich in mehrfacher Hinsicht meisterlich. Als Meister der Tarnung zum Beispiel, der sein Federkleid im Jahres zyklus der Umgebung anpasst: Im weißen Winter-Outfit ist der fantastische Vogel kaum vom Schnee zu unterscheiden, im Frühling verschmilzt er mit seinem braun gefleckten Frühlingsgewand optisch mit den schroffen Felsen, auf denen er sich bewegt. Ein Schneehuhn zu sehen gelingt nicht leicht. Doch mancher Wanderer mag es schon gehört haben – ohne es zu wissen. Denn der Ruf des Schneehuhns erinnert an das leise Quaken eines Frosches.
Willi Seifert, Geschäftsführer Naturpark Zillertal
Das Schneehuhn ist aber auch meisterlich im Energiehaushalten. Es lebt im Winter sehr gemächlich und auf Sparflamme. Und das ist auch notwendig. Denn im Winter, wenn es kaum Nahrung gibt, ist extremes Haushalten mit Energie angesagt. Diese Eigenschaft kann bei so manchem Tourengeher für Schrecksekunden sorgen. Denn oft flattert der im Schnee nahezu unsichtbare Vogel erst im letzten Moment vor einem herannahenden Menschen davon, wenn er in seiner Ruhe gestört wird. Und wenn es im tiefen Winter besonders unwirtlich wird, graben sich die Schneehühner einen Tunnel im Schnee und warten in dieser Art alpinem Iglu auf genehmere Bedingungen.
Von den vier Raufußhühner-Arten, die in Tirol vorkommen, lebt das Schneehuhn im obersten Stockwerk der Alpen – es will hoch hinaus. Weil es muss. Wird es nämlich zu warm, bekommt dieser Vogel Stress. Die Raufuß-Kollegen Auerhahn, Birkhuhn und Haselhuhn hingegen bevorzugen das Leben in tiefer gelegenen Regionen. Warum diese Vögel Raufußhühner heißen? Weil ihre Füße bis zu den Zehen befedert sind. Macht sich das Schneehuhn im Frühjahr nach der Winterruhe auf die Suche nach Nahrung, erkundet es die Umgebung mit gemächlichen Bewegungen. Das ist aber keine Faulheit, sondern Vorsicht. Denn Greifvögel aus der Luft sowie Füchse und Marder auf dem Boden sind seine Feinde. Sich im Tarngefieder quasi in Zeitlupe zu bewegen erhöht die Überlebenschancen erheblich. In Japan und der Mongolei werden Schneehühner als Symbol für die heilige Bergwelt verehrt. Im Zillertal wurden die faszinierenden Überlebenskünstler zwar noch nicht heiliggesprochen, aber man achtet und schützt sie als liebenswerten Teil einer malerischen Gebirgskulisse.
Wie kaum eine andere Vogelart steht das Schneehuhn für die raue Hochgebirgswelt des Zillertals. In einem Forschungsprojekt will man anhand von Federn und Losung u. a. mehr über seine Lebensgewohnheiten und die Verbreitung in Tirol erfahren. Die Bewegungen der Zillertaler Schneehuhnpopulation werden im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen über einen Zeitraum von zwei Jahren systematisch beobachtet und aufgezeichnet.
Merkmale: Das Alpenschneehuhn wird bis zu 40 Zentimeter lang und 750 Gramm schwer.
Vorkommen: In alpinen Hochlagen ab 1.800 Meter im freien Gelände oberhalb der Baumgrenze.
Lebensweise: Schneehühner überwintern in Gruppen, die sich zu Beginn der Balz (April) aber auflösen.
Bild: Mauritius Images!minden Pictures und Text: Wolfgang M. Gran
Zillertal Magazin Ausgabe Winter 2020/21
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