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Geschichten aus dem Bergsommer

SONNENAUFGANG AM BERG

Das Grosse Erscheinen

Was für eine Atmosphäre! In der Morgendämmerung bringt uns die Gondel auf das Ahornplateau. Wo wir die Magie der ersten Sonnenstrahlen erwarten.


Es ist die Stille, die an diesem besonderen Morgen so wunderbar ins Ohr geht. Die Menschen verteilen sich mit langsamen Schritten oberhalb der Bergstation der Ahornbahn auf den Wanderwegen und Aussichtsplattformen und tun nichts … außer zu schauen, zu staunen, zu warten. Sie sind da, und wir bemerken sie trotzdem kaum. Es herrscht kein Stimmengewirr wie etwa beim Anstellen im Supermarkt.



Weil es eben einen Unterschied macht, ob sich wegen einer vielleicht öffnenden zweiten Kasse Spannung entwickelt. Oder weil die Augenblicke eines außergewöhnlichen Naturschauspiels mit jeder Minute näher rücken. Um 4.45 Uhr sind wir heute aufgestanden. Unsere Müdigkeit wurde allerdings in erstaunlicher Geschwindigkeit in Vorfreude transformiert. Die Dunkelheit auf dem Weg zur Seilbahn in Mayrhofen umschließt friedlich das Zillertal, fast wie eine liebevolle Umarmung. Und sie weckt in uns die Gewissheit auf das Außergewöhnliche.

Österreichs größte Gondel

Um 5.30 Uhr öffnen sich die Türen zur Bergbahn, zwei Stunden früher als üblich. Wir steigen ein, der Rundblick auf die Silhouetten der Bergwelt erhöht die Spannung. In gut sechs Minuten bringt uns die größte Gondel Österreichs in der Dämmerung auf 2.000 Meter Höhe. Begleitet von den Worten des großen Zillertaler Alpinisten Peter Habeler, der via Lautsprecher die Faszination der Berge erläutert. Danach spazieren wir ein paar Minuten bergauf und suchen uns einen schönen Aussichtsplatz. Wer mag, kann sich davor noch am Teebuffet wärmen. Der Blick ist atemberaubend. Es wird ein heißer Sommertag, aber um diese Zeit ist es auch in dieser Höhe angenehm kühl. In der Ferne liegt eine Wolkendecke über den Tälern, als würde sie die Menschen unter ihr beschützen. Und wir stehen weit darüber und beobachten, wie sie mehr und mehr errötet. Ein prächtiges Farbenspiel – dank der Sonne, die wir noch gar nicht sehen können.


Mittlerweile ist es nach sechs Uhr, und unsere Blicke richten sich auf den gegenüberliegenden Gipfel – den Brandberger Kolm, 2.700 Meter hoch. Der von kleinen rosa Wölkchen umspielt wird – als wäre er ein Gemälde. Dort wird die Nacht demnächst zum Tag. Die Spannung steigt. Die Ehrfurcht wächst. Die Stille bleibt. Hier, auf dieser grandiosen Alpenbühne, dürfen wir Zeugen werden, wenn die Natur zu ihrer Inszenierung ansetzt. Es ist 6.15 Uhr, noch lässt sich die Sonne nicht blicken. Wie ein Showstar, der schon allein die Vorfreude auf sein Erscheinen zum Erlebnis macht.



Es ist längst hell, und die vielen Gipfel rund um uns verändern von Minute zu Minute ihr Antlitz. Wir können die Schatten betrachten, wie sie sich Stück für Stück verflüchtigen, und der immerwährende Panoramawechsel schenkt uns das Gefühl, in eine Sagenwelt entführt worden zu sein. Aber es ist die imposante Zillertaler Realität, die uns – von einer ganz sanften Brise begleitet – vereint. Und um 6.33 Uhr ist es so weit. Die Kamera ist längst in Position gebracht, da blinzeln die ersten Strahlen zwischen den beeindruckenden Massiven hervor. Und unsere Augen blinzeln zurück. Ein Sonnenaufgang wie ein Willkommensgruß an das Lebensgefühl. Strahl für Strahl offenbart sich die Sonne, gewinnt mit jeder Minute an Kraft und Energie. Wie eine Göttin, mit der Macht, die Welt in ein sanftes Licht zu tauchen, um ein Bild zu erschaffen, das uns verzaubert. Und das wir aus unserem Urlaub mitnehmen. Wie einen Schatz. Gut aufgehoben in unserem Herzen.

Bild: Thomas Pfister und Text: Michael Hufnagl
Zillertal Magazin Ausgabe Sommer 2022

 

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