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Geschichten zum Staunen

Bestzeit am Gletscher

Zweite Heimat Zillertal

In Kenia geboren, in Österreich aufgewachsen, im Hintertuxer Schnee auf dem Weg an die Weltspitze. Die Herzensgeschichte von Sabrina Simader.


Es geht um Freiheit. Auch um Adrenalin. Und um diesen kleinen Schelm im Kopf, der eine riesige Freude daran hat, das ungläubige Staunen der Leute zu sehen: „Es erwartet ja niemand eine Afrikanerin auf Skiern, und das inspiriert mich schon auch ein bisschen, wenn ich die Menschen überraschen kann“, sagt Sabrina Simader und will dabei ihr Schmunzeln gar nicht verbergen. Dabei ist die 21-jährige Sabrina, die in Kilifi, Kenia, geboren wurde, eigentlich längst viel mehr als nur eine halbe Österreicherin. Als sie drei Jahre jung war, zog sie mit ihrer Mutter nach St. Johann am Wimberg ins Mühlviertel, seit zehn Jahren lebt sie nun schon im Ennstal.



Aber das Dreigespann Freiheit, Adrenalin und kleiner Schelm ließ sie bisher die kenianische Staatsbürgerschaft behalten. Weil Sabrina, die damals noch Wanjiku hieß und erst in ihrer Wahlheimat getauft wurde, schon im ersten österreichischen Winter nicht mehr von der Skipiste zu kriegen war und dieses Freiheitsgefühl, das sie auf Brettln verspürt, bis heute unverbraucht mächtig ist. Weil sie auf den Adrenalinkick abfährt, den sie jedes Mal verspürt, wenn sie im Starthaus steht. Und weil ihr als Kenianerin das Tor zur Ski-WM 2017 in St. Moritz und zu den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang offenstand. Zwar fuhr sie bei diesen beiden Großevents im Super-G nur auf Plätze jenseits der 30 – aber sie war dabei. Doch es war nicht nur das: Sabrina schrieb damit auch Geschichte, immerhin war sie die erste Kenianerin, die im alpinen Skisport an Weltmeisterschaft und Olympischen Spielen teilgenommen hatte. Und als sie am 17. Jänner 2017 in Maribor beim Riesentorlauf an den Start ging, war das noch einmal historisch – sie war die erste Läuferin aus Kenia bei einem Weltcuprennen.

„Eine Afrikanerin auf Skiern.
Es inspiriert mich, wenn ich die
Menschen überraschen kann.“

WM-Athletin Sabrina Simader

Ehrgeizige Zielsetzung

Wenig überraschend ist Sabrina Simader in ihrem nationalen Skiverband das einzige Mitglied. Gegeben hat’s den Verband schon, weil sich Langläufer Philip Boit 1998 als erster Kenianer bei Olympischen Winterspielen in den Geschichtsbüchern verewigte. In dem Jahr, in dem Sabrina zur Welt kam. In der Statistik Erste zu sein reicht der ehrgeizigen jungen Dame aber bei weitem nicht: „Ich wehre mich innerlich schon dagegen, als Exotin gehandelt zu werden, aber irgendwo bin ich es halt, und drum habe ich das mit einem seltsamen Mischgefühl akzeptiert“, sagt sie. Aber ihre Zielsetzung ist eine andere: „Ich will als Leistungssportlerin anerkannt werden und arbeite dafür, im Skirennsport an die Weltspitze zu kommen.“ 


Seit vier Jahren schuftet sie dafür jeden Sommer auch am Hintertuxer Gletscher: „Das Training hier im Zillertal hat mir schon viel gebracht. Streckenchef Jörg Tarmann macht das immer super, weil er dafür sorgt, dass ich mit anderen internationalen Teams mittrainieren kann. Das pusht.“ Und so ist das Zillertal für die oberösterreichisch-steirische Kenianerin mittlerweile auch schon ein kleines Stück Heimat geworden: „Ich liebe ja die Natur, und da nach dem Gletschertraining einen Berglauf oder eine Wanderung zu machen ist schon etwas ganz Besonderes in diesem herrlichen Ambiente“, schwärmt sie.



Jetzt freut sich Sabrina schon auf die Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo im nächsten Jahr – und sie will ihre Weltcupstarts vermehren. Denn da möchte die zweifache Gewinnerin von FIS-Rennen unter die Top 30 der Welt: „Ich weiß, dass ich das draufhabe.“ Und so gern der kleine Schelm im Kopf das Staunen der Leute auch mag: Es soll sich bald keiner mehr wundern, weil Sabrina nicht wegen ihrer Herkunft, sondern wegen ihrer Erfolge Schlagzeilen machen will. Dann geht es nur noch um Freiheit. Und um Adrenalin.

Bild: Christoph Johann und Text: Wolfgang M. Gran
Zillertal Magazin Ausgabe Winter 2020/21

 

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