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Geschichten der Zillertaler Tradition

Bienen-Paradies

Das edle Elixier der Bienen

Während weltweit Bienenvölker um ihr Überleben kämpfen, ist das Leben von Biene Maja und ihren Freundinnen im Zillertal ein wahres Honiglecken! Grund dafür sind die naturnahe Landwirtschaft und die Liebe der Imker zu ihren schwirrenden Schützlingen. Wir haben zwei Bienenflüsterer besucht.


Das Surren und Schwirren ist so laut, dass man die eigene Stimme fast nicht hört. Alexander Würtenberger hat soeben eine Bienenwabe aus dem Stock genommen und inspiziert sie genau. Doch sein zufriedenes Nicken sagt so oder so mehr als tausend Worte: „Alles gesund und munter.“ Gemeinsam mit seinem Kollegen Gerhard Oberdacher, dem Chef der 252 Zillertaler Imker, kontrolliert er, ob die Bienenvölker wohl alle heil sind. „Die Pflege der einzelnen Stöcke und die regelmäßigen Kontrollen sind ganz besonders wichtig“, sagt der 55-Jährige. „Damit man, wenn es einem Bienenvolk einmal nicht so gutgeht, sofort helfend einschreiten kann.“ Und weil jeder Imker hier in der Region besonders achtsam mit den herzigen Tierchen umgeht, können die zwei Männer heute auf eine wohltuend erfolgreiche Honigsaison zurückblicken.



Die Alpenrose blüht im Glas weiter

Es ist schon spät im Sommer, der Großteil der Arbeit sowohl für die passionierten Bienenflüsterer als auch für ihre abertausenden Schützlinge getan. Vor einigen Wochen schon wurden die letzten Waben geschleudert und feinster Honig abgefüllt. „Es war ein gutes Jahr“, sind die zwei über ihre reiche Honig-Ernte glücklich. Jedes ihrer Völker hat ungefähr 20 Kilogramm Honig produziert. Macht bei 2.780 im Zillertal erfassten Bienenvölkern eine stattliche Menge von rund 55.600 Kilogramm des hierzulande ganz besonders edlen Elixiers! Denn das Leben der fleißigen Bienen ist im Zillertal ein wahres Honiglecken. Und diese Tatsache wiederum macht das Naturprodukt der süßen Tiere zu einem wahrlich außergewöhnlichen!

„Ohne Bienen hätten wir keine so reiche Obsternte.

Das bedeutet: Wir müssen auf unsere Bienen besonders gut aufpassen“

 Gerhard Oberdacher und Alexander Würtenberger

„Bei uns im Tal arbeiten die Bauern möglichst naturnah“, führen die beiden Fachmänner weiter aus. „Daher bleiben die empfindlichen Tiere gesund, und auch der Honig ist frei von jeglichen unerwünschten Zusatzstoffen.“ Im Zillertal kommt also nur pure Natur in den Honigtopf. Und eine Vielfalt, die sich schmecken lassen kann: der seltene Löwenzahnhonig etwa, Wald- und Blütenhonig sowieso – vor allem aber der einzigartige Alpenrosenhonig.


„Das ist eine wahre Rarität“, sind Würtenberger und Oberdacher stolz und erklären auch gleich, warum: Die Alpenrose ist eine Blume, die nur im Hochgebirge gedeiht. Deshalb schnappen sich die Zillertaler Imker zur Blütezeit dieser schönen Blume ihre Bienenstöcke und bringen sie mühsam in höhere Lagen. Damit sich ihre Bienen an dem herrlichen Nektar der seltenen Blüten erfreuen können. Und im Herbst dann jeder, der den wohlschmeckenden Alpenrosenhonig aus dem Zillertal genießen möchte.



Die Bienenzukunft liegt in Kinderhänden. Doch einem Vollblut-Imker geht es freilich nicht bloß um seine Honigernte. „Ohne Bienen hätten wir keine so reiche Obsternte“, mahnen die zwei Experten. Schließlich haben die unscheinbaren Tiere eine unverzichtbare Rolle als Bestäuber inne. „Das bedeutet: Wir müssen auf unsere Bienen besonders gut aufpassen“, sagt Würtenberger. Deshalb haben die Zillertaler Imker das Projekt „ Blühende Gemeinde“ ins Leben gerufen. Dabei geben Imker und Naturparkbetreuer in den Schulen ihr Wissen weiter – und den Kindern jede Menge biologischer Krokuszwiebel in die Hand. Damit sie diese zuhause pflanzen und so den Bienen im Frühling eine wichtige Nahrungsquelle bieten können. Ein Projekt, das inzwischen österreichweit große Beachtung und ambitionierte Nachahmer gefunden hat. Nur logisch also, dass man im Zillertal darauf genau so stolz ist wie auf den hochwertigen Honig der gesunden Bienen.

Bild: Simon Hausberger/Alexander Würtemberger und Text: Johannes Stühlinger
Zillertal Magazin Ausgabe Sommer 2019

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