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Geschichten aus den Skigebieten

Diese Pisten erzählen Geschichten

Aufmerksamen Skifahrern sind die kuriosen, manchmal auch witzigen Namen von Pisten und Liften bestimmt nicht entgangen. Sie bringen uns zum Schmunzeln und manchmal auch zum Staunen. 


In den Zillertaler Skigebieten lassen insgesamt 548 Pistenkilometer die Herzen der Wintersportler höher schlagen – unterteilt in die Schwierigkeitsgrade blau (leicht), rot (mittel) und schwarz (schwer). Die meisten Pisten sind ganz pragmatisch danach benannt und nummeriert. Wer seinen Sitznachbarn am Sessellift oder in der Seilbahn schon einmal aufmerksam zugehört hat, der kennt solche oder ähnliche Dialoge: „Erst fahren wir auf der roten Sieben, später treffen wir uns an der Kreuzung von der blauen Fünf und der schwarzen Acht.“

Doch hin und wieder lohnt es sich, genauer hinzuhören, denn hinter einigen außergewöhnlichen Pistennamen verstecken sich interessante und amüsante Geschichten. Manches Mal bilden der Zillertaler Dialekt und alte Flurnamen die Basis für die Namensgebung. An anderen Stellen ist der Name ein Hinweis auf die bevorstehende Mutprobe oder die technische Herausforderung. Auf den folgenden Seiten machen wir uns auf die Spurensuche!

„Aus der Fundgrube: Flurnamen,
Geschichten und Dialekt.“

 

Bei der Wilden Krimml und im Teufeltal

Wir befinden uns mitten in der Zillertal Arena. Die Größe und Vielfalt des Skigebietes ziehen wahrlich in den Bann. „Ist’s hier nicht schön?“, der Mann gegenüber scheint Gedanken lesen zu können. Wir sitzen in der neuen 10er-Gondel „Wilde Krimml“, die uns komfortabel von Zell am Ziller nach Gerlos bringt. Er nimmt das Kopfnicken und die strahlenden Augen als Zustimmung an und erzählt: „Die Almen hier heroben gehören zu den ältesten in Tirol. Innerertens – so heißen sie und den Namen bekamen sie vor langer Zeit von den Kelten.“Der Drang, mehr erfahren zu wollen, ist erweckt, denn hier sitzt jemand, der bestimmt weiß, warum diese Gondelbahn Wilde Krimml heißt. „Das ist ganz einfach zu beantworten. Da unten befindet sich das Krummbachtal. Krimml heißt so viel wie krumm und weil sich der Bach so wild und krumm seinen Weg aus dem Tal sucht, entstand der Name: Wilde Krimml“, erklärt der freundliche Mann. Er heißt übrigens David Kammerlander und arbeitet seit mehr als 30 Jahren bei der Zillertal Arena. 

Im weiteren Gespräch verrät er noch etwas Spannendes: „Im Anschluss an die Wilde Krimml befindet sich das Teufeltal mit seiner unzugänglichen, schroffen und verwinkelten Klamm. An so einem Ort kann nur der Leibhaftige wohnen-erzählen sich die Einheimischen Jedenfalls befindet sich am Talschluss die neue Teufeltalbahn, ein 8er-Sessellift mit Wetterschutzhauben und Sitzheizung, und rundet die moderne Anschlusskette von Zell nach Gerlos erstklassig ab.



Im Namen des Siegers

Das Skigebiet Hochzillertal-Kaltenbach ist weitum für sein anspruchsvolles, kulinarisches Angebot bekannt. Doch es gibt noch eine zweite Berühmtheit in der Region, der eine ganze Piste gewidmet worden ist – die beschneite Talabfahrt nach Kaltenbach. Wahrscheinlich weißt du schon, von wem wir sprechen: einem sehr talentierten Skifahrer, der mit seiner Willenskraft außerordentlich erfolgreich war. Wir sprechen von niemand Geringerem als dem Olympiasieger, dreifachen Weltmeister, zweifachen Gesamtweltcupsieger sowie Goldmedaillengewinner von 29 Weltcuprennen – Stephan Eberharter. Der berühmte Skirennläufer wuchs in Stumm auf und wurde im Skigebiet Hochzillertal groß. Auch, wenn er schon lange keine Weltcuprennen mehr fährt, so kann man ihn trotzdem, mit ein bisschen Glück, beim Hinuntercarven der acht Kilometer langen Stephan Eberharter Goldpiste antreffen.

Trau dich Hinunter

Zugegeben, ein wenig Mut sollte man neben dem Können schon mit im Gepäck haben, wenn man die schwarzen Pisten hinunterflitzen will. Und so steht der klingende Pistenname „Obitraudi“ mutzusprechend für die sportliche, anspruchsvolle Piste Nummer vier im Skigebiet Hochfügen. Nun fragst du dich vielleicht, was „Obitraudi“ denn überhaupt heißen soll? Nun ja, es steht für den berühmten ersten Eindruck, wenn man am Start einer schwarzen Piste steht. Denn da stellt man schnell fest, dass man sich erstmal hinunter trauen muss. Im Zillertaler Dialekt gesprochen heißt das eben‚ „obi trauen“. „Obi trau di“ bedeutet so viel wie „trau dich hinunter“. Belohnt wirst du jedenfalls mit dem fantastischen Blick auf die verschneiten Zillertaler Alpen.


Schwarze Action am Penken

Eine ordentliche Dosis an Adrenalin wird auch im Mayrhofner Skigebiet ausgeschüttet. Da fordern mehrere schwarze Pisten das skifahrerische Können. Allen voran und für wohl kaum jemanden übersehbar – die legendäre Harakiri-Abfahrt. Mit 78 Prozent Gefälle ist sie das steilste Pistenerlebnis Österreichs und gilt als die ultimative Mutprobe, die mit nötigem Talent jedenfalls einher gehen sollte. Denn ansonsten kann es schon mal schneller als gewollt nach unten gehen.

Zum Einfahren oder auch zur Selbsteinschätzung empfehlen sich daher zwei weitere schwarze Pisten im Skigebiet, die in ihrer Steilheit marginal geringer ausfallen als die Harakiri Piste, aber nicht unterschätzt 
werden sollten. Denn auch bei ihnen gilt: Der Name ist Programm.

Ziemlich rasant geht’s über die BlackAttack, die schwarze Piste 16, bei der Möslbahn. Als besonderes Highlight kann man hier entlang der SkiMovie Strecke die eigenen Schwünge mittels Video analysieren und die Zeit vom Start bis ins Ziel messen. Immer wieder fordert man seine eigene Bestleistung heraus und attackiert sich somit selbst. Der Devil’s Run, die Skipiste mit der Nummer zwölf, verläuft unter dem Schneekar-Lift und fordert Oberschenkelmuskulatur genauso wie Konzentration. Der hängende, steile Hang gleicht einem Ritt mit dem Teufel. Wer das geschafft hat, ist bereit für die Harakiri.



Das ist Ja zum Haxen brechen

Skifahren ist für viele Menschen ein Synonym für Freude und Loslassen. Dies trifft vor allem dann zu, wenn in vollkommener Leichtigkeit das Freeride-Vergnügen so richtig ausgelebt werden kann. Als echter Geheimtipp bietet sich dazu die Skiroute 13a am Hintertuxer Gletscher an, der bis auf 3.250 Meter hinaufreicht. Ein Fakt, der für hohe Schneesicherheit sorgt. Ob im November oder im April – Freerider frönen ein halbes Jahr dem Genuss aus Pulverschnee, Firn und Harsch. Bei wärmeren Temperaturen kann die weiße Pracht aber auch mal sulzig werden. Wenn das passiert, heißt es für die Wintersportler Vorsicht walten zu lassen. Denn bei patzigem Schnee kann man sich schon mal die Haxen, also die Beine, brechen. Daher der passende Name für die Skiroute 13a: Haxenbrecher.

Über Katzen, Lämmer und Hasen

Bevor das Bild über Pisten und ihre Namen allzu spektakulär wird, kommen wir zurück auf den Boden der Realität, denn die meisten Namen basieren auf ihrem Standort, also den Almen und Flurbezeichnungen. Nichtsdestotrotz hören auch diese Namen sich manches Mal witzig an. Und so erzählen Chronisten, Förster und Landwirte den Ursprung der Namen Katzenmoos, Lämmerbichl und Hasenmulde in den Skigebieten Eggalm, Rastkogel und Finkenberg. „Auf Vorbehalt“, erwähnen sie noch, denn die wahren Gründe der Namensgebung kennen nur deren Vor-Vor-Vorfahren: „Dort, wo der Katzenmoos-Lift verläuft, ist es sehr moosig. Aufgrund der Feuchtigkeit sind dort viele Mäuse eine leichte Beute für die Katzen. Am Lämmerbichl sind während der Sommermonate die Lämmer der Schafbauern. Die hohe Dichte an gesichteten Wildhasen verlieh der Hasenmulde ihren Namen.“

Bild: Tom Klocker, Malin, Max Draeger und Text: Barbara Schneeberger
Zillertal Magazin Ganzjahr Ausgabe 02

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